Rollatoren

Rollatoren

Mobilität im Alltag behalten: Rollatoren helfen, sich im öffentlichen und privaten Leben weiter zu beteiligen. Für unterschiedliche Ansprüche gibt es den jeweils richtigen Rollator.

Den passenden Rollator kaufen

Der klassische Rollator ist der Standardrollator. Mit seinem Preis ist er die günstigste Gehhilfe seiner Art. Die Modelle lassen sich zusammenfalten, verfügen über eine beidseitige Handbremse mit Feststellfunktion und voll gummierte Räder, die pannensicher sind. Die Handgriffe sind aus rutschfestem, der Anatomie der Hand angepassten Gummi. Ein weiteres Merkmal ist der Einkaufskorb, der meist als Metallkasten mit Henkel ausgeführt und vorn einzuhängen ist. Über die Querstange ist eine Sitzfläche gesteckt, die es erlaubt, nach längeren Gehstrecken eine Pause zu machen. Mit angezogener Handbremse wird der Rollator zum Sitz umfunktioniert. Die Sitzfläche hat noch eine weitere Funktion: die Aufnahme für das Tablett. Der Nachteil von Standardrollatoren ist das hohe Gewicht von 13 kg und mehr. Dafür sind die Kosten für ein solches Modell niedrig, als Einstiegsmodell für innen und aussen geeignet und robust.

Indoor Rollatoren

Wesentlich filigraner gearbeitet sind diese Gehhilfen. Sie sind ausschliesslich für den Innenbereich geeignet, heissen Indoor Rollatoren und haben eine Leichtbauweise, welche die barrierefreien Böden einer Wohnung voraussetzt. Abgesehen von eher niedrigen Schwellen, können diese Modelle keine Hindernisse überwinden. Das ist auch nicht nötig, sind sie doch für den komfortablen Gebrauch im Innenbereich konstruiert. Ihre Handhabung ist einfach, die Räder sind klein und gleiten leicht über Laminat, Fliesen oder Teppichboden. Die meisten Modelle sind zusammenfaltbar und verfügen über zwei Bremsen, die sich feststellen lassen, um das Tablett zu beladen. Eine Sitzfunktion ist hier nicht vorgesehen, eben so wenig wie eine passive Beleuchtung. Was im Innenbereich auch nicht notwendig ist. Durch ihre leichte Bauweise sind Indoorrollatoren sehr leichtgängig und beweglich. Die Kosten für einen Indoorrollator sind höher als die eine Standardmodells.

Leichtgewichtsrollatoren

Das sind die Allrounder unter den Rollatoren. Sie sind extrem leicht, beweglich und robust. Das Zusammenfalten erfolgt vorwiegend über einen Zuggurt, der den Rollator auf ein minimales Mass bringt. Damit kann eine solcher um die 7 kg schwere Gehhilfe auch als Stütze beim Treppensteigen verwendet werden. Die Sitzfläche besteht aus einem tragfähigen, textilen Netz und ist sehr bequem. Mit den beiden Handbremsen lässt sich der Leichtgewichtsrollator sicher abstellen und als Sitz verwenden. Dank der leichtgängigen, grossen Räder überwindet ein Leichtgewichtsrollator auch kleinere Hindernisse wie Bordsteine oder Altstadtpflaster leicht. Passive Beleuchtung gehört ebenfalls zur Ausstattung. Die Rahmenkonstruktion ist aus eloxiertem Aluminium, bei höherpreisigen Leichtgewichtsrollatoren aus Carbonfaser gearbeitet. Der Faltmechanismus ist leichtgängig. Der Preis eines Leichtgewichtsrollators liegt im oberen Segment der Rollatoren. Sein Gebrauchswert ist aber enorm hoch, sodass sich die Investition lohnt.

Sonderform: Deltarad oder Tri Walker

Bei diesen Rollatoren handelt es sich um ein stabiles Dreirad. Der Vorteil einer solchen Konstruktion ist die ausserordentliche Leichtgängigkeit mit einem sehr kleinen Wendekreis. Dank der schmalen Vorderpartie reagiert der Tri Walker sofort auf jede Steuerbewegung. Auch dieses Modell verfügt über zwei Bremsen mit Feststellfunktion und ein Körbchen zum Transportieren von Einkäufen. Ebenso gehört das aufsteckbare Tablett zum Lieferumfang. Eine passive Beleuchtung macht den Rollator auch am Abend einsetzbar. Dieses Modell ist für Anwender geeignet, die mobil und schnell unterwegs sein möchten. Die besondere Konstruktion erfordert etwas mehr Konzentration beim Fahren, als bei den vierrädrigen Rollatoren. Im unebenen Gelände kann der Rollator leicht instabil wirken. Zu bedenken sind auch die nachlaufenden Hinterräder. Es sollte also nicht zu scharf in die Kurve gegangen werden. Nach einer kurzen Gewöhnungszeit ist dieses Modell ein schnittiger Alltagsbegleiter, der Sportwagen unter den Rollatoren. Die Kosten für die Anschaffung gleichen denen im Leichtgewichtsbereich.

Zubehör für Rollatoren zusätzlich kaufen

Optional können verschiedene Zusatz- und Ersatzteile geordert werden. Eine Akkubeleuchtungseinheit ist praktisch für die dunkle Jahreszeit. Wer seine Unterarmgehstützen oder den Spazierstock mitführen möchte, sollte sich eine Stockhalterung anbringen lassen. Für die heissen Sommertage empfiehlt sich die Anschaffung eines ansteckbaren Sonnen- oder Regenschirmes. Dieser sollte über einen schwenkbaren Arm verfügen und sich so auf die entsprechende Witterungslage einstellen können. Getränkehalterungen für längere Spaziergänge ersparen das Suchen der Wasserflasche in der Tasche, ein Kissen auf der Sitzfläche macht das Ausruhen komfortabel. Die Kosten für die einzelnen Accessoires sind inklusive der Montage.

Wartung und Pflege

Ein nicht zu unterschätzender Aspekt im täglichen Gebrauch von Rollatoren ist die regelmässige Wartung und Reinigung. Ein Wartungsintervall von einem halben Jahr ist Vorschrift, um damit die Garantie nicht erlischt. Das ist auch für Ihre persönliche Sicherheit wichtig! Bei der regelmässigen Inspektion werden die Handbremsen auf ihre Zuverlässigkeit geprüft. Beim täglichen Benutzen merkt der Anwender oft nicht, dass deren Wirkung stark nachgelassen hat und riskiert ungewollt ein Wegrollen beim Hinsetzen oder Gefahr-Stopp-Bremsen. Die Bremsen werden in der Werkstatt wieder präzise eingestellt. Die Kugellager der Räder bedürfen der Wartung, auch die Gummigriffe verlieren gern an Griffigkeit. Ein Abrutschen muss vermieden werden, der jährliche Austausch ist zu empfehlen. Die Bereifung ist pannensicher, aber die Gängigkeit der Lenklager sollte geprüft werden.